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Cardmarket Grading Herbstevent 2023

Trading Card Grading Services sind ein fester Bestandteil der heutigen Sammlerlandschaft. Im Jahr 2021 hat Cardmarket seinen eigenen Bewertungsservice ins Leben gerufen, um den europäischen Markt eine eigene professionelle und vertrauenswürdige Option zu bieten. Beim Cardmarket Grading Herbstevent 2023 hatte die Öffentlichkeit die Möglichkeit, einige der Prozesse des Gradings aus nächster nähe und persönlich in Augenschein zu nehmen!

Cardmarket Grading Herbstevent Impressionen

Am 16. September 2023 kamen TCG Liebhaber zusammen um ihre Lieblingskarten zu spielen, zu kaufen, zu tauschen – egal ob Magic: the Gathering, Pokémon oder Yu-Gi-Oh! – und sogar einige Karten bewerten zu lassen. Die Gelegenheit, die akribische Arbeit vor Ort zu erleben war absolut reizvoll.

Interview mit einem professionellem Grader

Laura: Der allererste Schritt wäre die Authentifizierung. Es gibt eine Reihe von Tests. Bei Magic Karten mache ich zum Beispiel den Green-Dot-Test. Eine gute Waage ist ebenfalls sehr nützlich. Eine Magic Karte hat ein anderes Gewicht als eine Yu-Gi-Oh! Karte, aber beide haben bestimmte Gewichtsbereiche oder -normen, die anzeigen können, ob eine Karte authentisch ist oder nicht. Bei der Bewertung der karte selbst beginne ich persönlich mit dem Centering, welche eine von vier Unterkategorien ist. Das Centering bewertet die Positionierung des Bildes und der Textfelder. Mit der Zeit habe ich mein Auge ziemlich gut geschult, aber wir verwenden auch eine Schablone. Nachdem ich das getan habe, gehe ich zu den Edges und Corners über. Zuerst werfe ich einen allgemeinen Blick darauf, um danach mit einem Mikroskop und/oder einer Lupe Ausbleichungen oder andere kleinere Fehler zu finden. Als letztes prüfe ich das Surface. Auch hier verwende ich das Mikroskop.

Christian: Kannst du Unterschiede zwischen der Bewertung von Magi- und Yu-Gi-Oh! Karten nennen? Dinge, die typisch sind?

Laura: Ein Problem bei Yu-Gi-Oh! ist sehr oft die Oberfläche sowie die Kanten und Ecken der Rückseiten. Ich weiß nicht warum. Das Material scheint sehr empfindlich zu sein, denke ich. Mit dem etwas dickeren Material der neueren Yu-Gi-Oh! Karten sind sie allerdings besser geworden.

Christian: Sind manche Karten schwieriger zu graden als andere?

Laura: Wahrscheinlich White-Border Magic Karten. Während man auf dem weißen Rand leichter Schmutz sehen kann, ist es schwierig, zum Beispiel Kratzer auf der Oberfläche zu erkennen. Dann ist da noch die Sache mit den randlosen Karten, die man heutzutage in den meisten TCGs findet. Es kann schwierig sein, das Centering auf solchen Karten zu beurteilen.

Christian: Welche Spiele bekomm ihr am meisten?

Laura: Immer die Big Three: Magic, Yu-Gi-Oh! und Pokémon. Vielleicht Magic und Pokémon noch öfter als Yu-Gi-Oh!, aber diese drei sind immer noch die beliebtesten. Natürlich bekommen wir im Moment immer mehr Locana und One Piece, da sie relativ neu auf dem Markt sind. Das ist auch so eine Sache. Ein neues TCG kommt auf den Markt und die Leute fangen an, ihre Karten graden zu lassen.

Cardmarket Grading Herbstevent Grading Process

Laura gab mir auch einen Einblick in die Berechnungen, die bei Cardmarket Grading angestellt werden. Zum Beispiel wird einerseits die Vorderseite der Karte mit einem gewissen Prozentsatz berechnet. Dieser Prozentsatz kann sich aber auch verschieben, wenn die Rückseite der karte völlig zerstört ist. Außerdem ist es wichtig zu beachten, dass die Gesamtnote einer Karte das niedrigste Subgrade nicht um mehr als eins übersteigen darf. Mit anderen Worten: wenn eure geliebte Karte makellose Corners (10), Edges (10) und ein perfektes Surface (10) hat, aber ein schreckliches Centerin (1), wird die Gesamtnote zerstört.

Karten Grading

Grading und Leidenschaft

Grading wird oft mit kalten Geschäftsbegriffen wie Finanzen und Investitionen in Verbindung gebracht. Aber wenn ich den Eindruck zusammenfasse, den ich von verschiedenen Leuten, mit denen ich in Lage gesprochen habe, gewonnen habe, scheint es, dass Liebe und Wertschätzung für die Karten die treibenden Kräfte sind.

Ich hatte zum Beispiel ein nettes Gespräch mit Lukas, der ein Exemplar von The Tabernacle at Pendrell Vale aus einem Dominaria United Collector-Booster gezogen hatte und sich freute, ein cooles Andenken für eine nette Geschichte zu haben. Ein Grund, warum ich diese Geschichte wiederhole, ist, dass Lukas mir erzählte, dass sein Tabernacle von Cardmarket Grading eine 9.5 bekommen hat. Das ist eine großartie Note, aber auch eine weitere Erinnerung daran, dass selbst boosterfrische Karten keine Garantie für eine 10 sind. Ich habe auch über die Gründe für ein Grading mit Peer gesprochen.

Christian: Wieso lässt du deine Karten heute graden, Peer?

Peer: Mir persönlich geht es nicht darum, den Wert meiner Karten zu steigern, um sie zu verkaufen. Es geht im wesentlichen um meine Sammelleidenschaft. Wenn ich sie hier graden lasse, kann ich auch die Versandkosten sparen. Ein weiterer Grund ist, dass mir die Cases von Cardmarket Grading besser gefallen, als die der amerikanischen Konkurrenz.

Christian: Wärst du enttäuscht wenn du kein 10er Grading bekommst?

Peer: Überhaupt nicht, denn ich habe nicht vor die Karten zu verkaufen. Sie graden zu lassen ist für mich nur eine Frage der Leidenschaft.

Christian: Welche Karten hast du heute graden lassen?

Peer: Ein paar verschiedene Karten von Pokémon, Weiss Schwarz und One Piece, mit einer Preisspanne von 20€ bis 80€.

Schnelle Karten Grading

Nachdem ich mich von der hochwertigen Handarbeit vor Ort überzeugt hatte, beschloss ich, mir eine Karte graden zu lassen. Da ich das Chris Rahn Artwork auf Sword of Hearth and Home sehr mag, das in keinem meiner Decks platz hat, beschloss ich, der Karte ein neues Zuhause in einem schönen Cardmarket Grading Slab zu geben. Der saubere Metallic-Look des Labels passt auch wunderbar zu den Silber- und Grautönen des Artefakts.

Nochmals vielen Dank an Georg von Cardmarket Grading für die Einladung, an Laura für die vielen Einblicke und an alle anderen, die ich getroffen habe, für die gute Zeit!